Misophonie Behandlung: Hilfe bei Geräuschüberempfindlichkeit

Die Misophonie (wörtlich: “Hass auf Geräusche”) ist ein bisher wenig erforschtes Thema, bei dem es einige Streitpunkte unter Forschern und Psychologen gibt. Welche Auswirkungen die Wut und Aggression beim Hören bestimmter Geräusche auf das Leben des Betroffenen haben, ist sehr unterschiedlich. Deshalb ist es schwer, die Krankheit als solche einzuschätzen oder Empfehlungen zur Misophonie-Behandlung auszusprechen. Bei starker Einschränkungen sozialer Aktivitäten durch das Leiden an Misophonie ist es ratsam, einen Psychotherapeut in Berlin um Hilfe zu bitten, der Ihr Verhalten analysiert.

Was versteht man unter Misophonie?

Als Misophonie wird die Intoleranz von Personen gegenüber bestimmten Geräuschen bezeichnet. Betroffene sagen, dass sie auf das Geräusch bzw. dessen Verursacher vor allem aggressiv und genervt reagieren. Sie haben Konzentrationsschiwerigkeiten, werden nervös und verkrampfen. Weil sie die Situation als dermaßen unangenehm empfinden, steigt oft der Puls und sie beginnen zu schwitzen.

Es kommt dabei nicht unbedingt darauf an, wie laut das Geräusch ist. Wer auf vergleichsweise leises Schmatzen wütend reagiert, den kann das Klappern einer Tastatur nicht stören.

Menschen, die zur Misophonie-Behandlung zum Psychologen kommen, nennen häufig folgende Geräusche, die sie aggressiv machen:

misophonie-geraeuschempfindlichkeit

  • Kaugummikauen bzw. Kaugeräusche allgemein
  • Nuscheln
  • Pfeifen
  • Lispeln
  • Näseln
  • Fingergetrommel
  • Kugelschreibergeklicke
  • Summen
  • Schmatzen

Neben der Misophonie als Geräuschüberempfindlichkeit gibt es weitere Geräuschintoleranzen, welche aber andere Auswirkungen auf den Menschen haben. Ähnlich ist die die Phonophobie: Bei dieser Erkrankung empfindet der Betroffene beim Hören bestimmter Geräusche Furcht oder Angst. Bei der Hyperakusis fügt die extreme Lautstärke von Geräuschen dem Menschen körperliche Schmerzen zu.

Ist Misophonie eine Krankheit?

Ob Misophonie als Krankheit verstanden werden soll, ist strittig. Befürworter weisen auf Symptome hin, von denen viele Betroffene berichten.

Dazu gehören beispielsweise

  • übertriebener Perfektionismus
  • regelmäßige Selbstzweifel
  • Vernachlässigung zwischenmenschlicher Beziehungen
  • ein Selbstwertgefühl, welches sich vor allem an Leistungen ausrichtet

Daran können sich Züge einer zwanghaften Persönlickeitsstörung erkennen lassen. Tritt die Misophonie gemeinsam mit solchen Symptomen auf, empfehle ich zunächst eine Misophonie-Behandlung Berlin.

Andere Ärzte und Forscher meinen, dass beim angeblichen Krankheitsbild der Misophonie lediglich Missempfindungen pathologisiert werden. Niemand hört gern nervige Geräusche, wie Schmatzen oder Fingertrommeln, und es ist normal, dass diese als unangenehm empfunden werden. Menschen, auf die das Bild der Misophonie zutrifft, steigern sich jedoch immer mehr selbst in dieses Verhalten hinein.

Wenn Misophonie den Alltag beeinflusst

misophonie-krankheit-behandeln

Bringt der Hass auf Geräusche Menschen dazu, ihren Alltag umzustrukturieren, nur um diesem Geräusch aus dem Weg zu gehen, sollte in jedem Fall psychologische Hilfe gesucht werden. Ganz gleich, ob Misophonie als Krankheit anerkannt ist oder nicht – in diesem Fall beeinflusst sie das Wohlbefinden und Leben des Betroffenen.

Menschen, die an Misophonie leiden, ziehen sich immer mehr zurück, um bloß nicht dem nervigen Geräusch ausgesetzt zu sein. Wenn doch, werden Betroffene missgelaunt, verbal ausfallend oder sogar beleidigend. Dies kann sich bis hin zu körperlicher Aggressivität gegen den Verursacher des Geräusches steigern. Um dies zu vermeiden, bleiben sie beim Arbeiten, Lernen, Essen oder bei Freizeitaktivitäten zunehmend allein. Die Konsequenz ist, dass sie sich mehr und mehr isolieren.

Wie kann man Misophonie therapieren?

Es ist möglich, die Wut, welche der Betroffene mit dem bestimmten Geräusch verbindet, u.a. durch Gegen-Konditionierung von diesem zu trennen. Dabei wird das unliebsame Geräusch zusammen mit angenehmen, entspannenden Tönen abgespielt. Zunächst überwiegen die positiven Klänge. Wenn sich der Betroffene an die leise Version des Hassgeräusches gewöhnt hat, wird dieses langsam lauter gestellt, bis es schließlich allein zu hören ist – und der Betroffene dabei keine Wut empfindet.

Nach und nach brechen die Betroffenen die angelernten Verhaltensmuster und aggressiven Reaktionen. Sie verbinden das ehemalige Hassgeräusch nicht mehr mit unangenehmen Gefühlen.

Betroffenen mit Geräuschintoleranz in Berlin helfen

Als Psychotherapeut in Berlin unterstütze ich Sie gern dabei, sich die starke Reaktion auf bestimmte Geräusche wie Kauen oder Trommeln abzugewöhnen. Durch eine Verhaltenstherapie oder Hypnosetherapie in Berlin können wir die unangenehmen Gefühle reduzieren und gemeinsam auch die Ursachen der Intoleranz herausfinden. Treten Sie  gern mit mir in Kontakt!